Schneewittchen hält einen Apfel aus dem Blut läuft

Zomwittchen

Text: Gipfelbasilisk
Bild: Pexels Foto von Cristian Jako
CN: Blut, Gewalt, Mord, Krankheit, Zombies

Zomwittchen
Es war einmal …
Lippen so rot wie das Blut, das ihr über selbige lief. »Wie konnte es nur so weit kommen?«, waren ihre letzten Gedanken, bevor der Hunger ihr Denken übernahm.

Die Königin saß an ihrem Fenster, es war Winter. Mit feinen Nadeln arbeitete sie an einer Strickspitze. Ihr Blick lief über die weiten, friedlichen Ländereien. Die Kronen der Wälder waren weiß verhangen, nur das wenige grün der Nadelbäume lugte stellenweise hervor. Die Wiesen und Felder wurden von einer dicken Schneedecke zum Schlafen gelegt. Sie saß, strickte und erfreute sich an dem stillen weiß. Einzelne Flocken fielen während ihrer Arbeit auf die schwarze Fensterbank. Sie hatten in der Zeit einen weißen Rand auf dem Schwarz gebildet.
»Ist dir nicht kalt, meine Liebe?«, sagte ihr König und legte ihr warm die Hände auf die Schultern.
»Nein, mein lieber. Ich werde aber auch bald die Arbeit beenden, die Sonne neigt sich und das Licht wird bald schwinden.«
»Dann werde ich auf dich warten.« Ihr Gatte drehte sich zu den Schlafgemächern, die an diesen Raum anschlossen, und verließ das Zimmer.
Das Schlafgemach tauchte in ihren Gedanken auf und wehmütig dachte sie daran, wie lange sie schon versuchten ein Kind zu bekommen, doch es gelang einfach nicht. Geräusche von tapsenden nackten Füßen, die durch weite Flure rannten, freudiges Lachen. Eine Vision von einem Kind in dicker Winterkleidung, dass eine Schneefee im Garten baute. Schmerz durchzuckte ihren Finger.
»Wünsch es dir!«, drangen flüsternde feine Stimmen an ihr Ohr.
»Wer ist da?«, fragte sie in die Stille.
Ein Windhauch, der Schnee in das Zimmer trug und erneut die Stimmen verlauten ließ. »Wünsch es dir!«
Der Schmerz versiegte nicht, endlich sah sie nach unten. Sie hatte sich mit einer Nadel in den Finger gestochen.
Ein erneuter Windstoß. »Wünsch es dir!« Immer fordernder drangen die Stimmen an ihr Ohr. Erschrocken stand sie auf, stellte sich an das offene Fenster und rief heraus: »Wer bist du?«
Ein Hauch nun sanfter, der ihre Wangen liebkoste: »Der Wind, der Wind, das himmlische Kind! Und nun, wünsch es dir, du wünschst dir doch schon so lange ein Kind.«
Was geschah hier nur? Die Schmerzen im Finger ließen sie erneut hinuntersehen. Ein roter Tropfen bildete sich auf der Wunde, rollte den Finger herab und tropfte neben zwei weitere rote Flecken im Schnee. Sie besah sich das rot im Weiß auf schwarzem Grund. Die Farben erfreuten ihr Herz. Da bildete sich ein Wunsch in ihrem Geist und sie sprach ihn laut aus.
»Ich wünsche mir ein Kind, so weiß wie Schnee, so schwarz wie Ebenholz und so rot wie Blut.«
Ein Stich durchfuhr der Königin Herz, als das letzte Wort gesprochen in der Stille verklang. Aus vielen Richtungen drang eine Kakofonie lachender Stimmen an ihr Ohr und entfernten sich von ihr. Vereinzelt flüsterten sie: »Sie hat es getan, sie hat es getan! Nun lebt mit den Konsequenzen.«
Über ein Jahr, so wurde ihr ein Kind geboren. Das hatte eine Haut, so weiß wie Schnee, Lippen, so rot wie Blut und Haare so schwarz wie Ebenholz.
Mit jedem Tag, an dem das liebe Kind größer und schöner wurde, war es den Eltern eine Freude. Doch die gute Königin ermattete und wurde schwächer, von Tag zu Tag mehr. Noch im Sterbebett hörte sie das gehässige Lachen der Stimmen im Wind. Sie war sich sicher, dass ein Fluch auf ihr lastete oder und das wäre noch furchtbarer, auf ihrem Kinde. Mit ihrem letzten Hauch berichtete sie dem König von ihrem Wunsch.

Die Jahre vergingen und die Worte seiner Frau rumorten im Geist des Königs. Sneewittchen wuchs gleichwohl gut behütet auf. Als sie sechs wurde, stellte der König eine Zauberin in seinen Dienst, sie sollte über das Kind wachen. Die Zauberin war eine gute und lustige Frau. Sie erfreute König und Tochter mit so manchem Zauberwerk und erfreute ihre Herzen mit so mancher Geschichte. So dauerte es nicht lang und sie gewann beide Herzen für sich und als der König um ihre Hand anhielt, stimmte sie mit Freuden zu.
Sie vergaß aber ihre Aufgabe nicht und jeden Abend trat sie in ihre geheime Kammer vor ihren Spiegel, in welchem sie einen alten Geist gefangen hatte und sprach: »Spieglein, Spieglein an der Wand, zeige mir die Zukunft von unserem wunderschönen Land.«
Woraufhin der Spiegel ihr blühende Wiesen, geschäftige Städte und kristallklare Bäche zeigte. Und sie sah, dass es gut war. So trat sie aus ihrer Kammer und konnte ihrem Mann berichten, dass dem Land kein Unheil drohte und das Kind in Sicherheit war. So lebten sie glücklich und zufrieden, bis Sneewittchens zwölfter Geburtstag vergangen war.
Erneut stand die Zauberin vor ihrem Zauberspiegel und sprach die magischen Worte.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, zeige mir die Zukunft von unserem wunderschönen Land.«
Doch der Spiegel zeigte ihr Schneewittchen, wie sie in einer brennenden Stadt stand, das Gesicht wutverzerrt, die Leichen von ihr und dem König zu ihren Füßen. Sie war älter und reifer, als sie jetzt war, sie hatten also noch Zeit. Mit sorgenvollem Blick trat sie ins Schlafgemach zu ihrem König und berichtete von dem Gesehenen. Sein Herz ermattete, als er die Bedeutung ihrer Worte verstand. Nicht ein äußeres Übel würde sein Königreich und Sneewittchen verderben, sondern Sneewittchen Höchstselbst. Die Zauberin forschte, Jahr um Jahr, an dem Fluch, der auf dem Kind lag und versuchte diesen zu lösen, doch nichts.
Und die junge Frau glich von Jahr zu Jahr mehr dem Abbild, das der Spiegel der Zauberin zeigte. Der König wurde mit jedem Tag, an dem seine neue Frau keine Lösung fand, matter und antriebsloser.
Sneewittchen jedoch merkte nichts davon. Sie alle hüteten sich, dem jungen Mädchen von den Sorgen zu berichten. Es war kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag, als sie ihrem Spiegelabbild glich, nur die Härte und Grausamkeit zierten nicht ihr Gesicht. Die Zauberin beschloss in Absprache mit dem König, dass sie, so schwer es auch war, dass Sneewittchen opfern mussten, wenn sie das Königreich schützen wollten. Und so schickten sie den Jäger mit dem Kind in den Wald, um es zu töten. Er musste aber die Lunge und Leber mitbringen, damit sie ein letztes Ritual durchführen konnte, um den Fluch endgültig vom Land abzuwehren.
So ging der Jäger mit dem Snewittchen in den Wald. Als sie mitten darin waren, dort, wo sich Fuchs und Has gute Nacht sagten, zog er die Flinte.
Doch das Sneewittchen bettelte um ihr Leben und der Jäger bekam Mitleid mit ihr. Wusste er doch nicht um das Schicksal, welches ihr Leben für das Land bedeutete. Er ließ sie laufen, unter der Bedingung, nie wieder zurückzukehren. Er vermutete ohnehin, dass die wilden Tiere des Waldes ihren Leib bald zerreißen würden. Ein junges Wildschwein, das gerade vorüber sprang, stach er ab und brachte der Zauberin dessen Lung und Leber.

Sneewittchen eilte durch die Wälder, sie wollte einfach nur noch fort. Wie konnte ihre Stiefmutter nur so handeln? Bisher kamen sie doch gut miteinander aus und wie konnte ihr lieber Vater das zulassen?
Die Nacht brach ein und die Tiere des Waldes krochen aus ihren Löchern hervor und die Geräusche trieben sie weiter. Eine wispernde Stimme verfolgte sie, lachte, trieb sie voran. Immer tiefer in den Wald hinein. Bäume griffen mit ihren Ästen nach ihren feinen Kleidern, Sträucher rissen an ihren Beinen, aber dann war sie aus dem Wald heraus. Auf einem Hügel stand ein kleines, in den Hang gebautes Haus.
Neben dem Häuschen war ein Eingang in ein Bergwerk, aus dem gepicke und geklapper drang. Sneewittchen schlich sich an das dunkle Gebäude heran und öffnete leise die Tür. Die Tische und Stühle und Arbeitsflächen gingen ihr alle gerade einmal bis zur Hüfte. Alles war bis ins hinter letzte Eckchen blank geputzt. Sneewittchen trat an den Tisch heran, ihr Magen knurrte. Wie aus dem Nichts erschien ein Teller mit dicken Klößen, duftendem Rotkohl und einem Stück Fleisch, dass ihr das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Ein Glas Wein gesellte sich zu dem Festmahl auch noch dazu. Sollte sie sich setzen und essen? Sie hatte von solch magischen Orten schon einmal gehört, aber noch nie einen gesehen. Der kleine Stuhl nahm ihr die Entscheidung ab, indem er sich wie von Geisterhand bewegt nach hinten zog und wuchs, sodass sie bequem darauf platznehmen konnte. Auch der Tisch wuchs nun an, das Essen war also für sie gedacht und wie konnte sie so etwas Gutes verkommen lassen, also setzte sie sich und aß. Es dauerte nicht lange, da waren Speis und Trank vergangen und sie spürte die Bettschwere in ihren Knochen. Als ob sie ein Zauberwort gesprochen, öffnete sich eine Tür, wuchs und sie erhob sich und trat hindurch. Sie gelangte in einen großen Raum, in welchem sieben kleine Betten standen. Sie alle waren viel zu klein, als sie an das siebte Bett trat, wuchs dieses und sie passte bequem hinein. So legte sich Sneewittchen schlafen. Wie erschrak das gute Mädchen, als es am nächsten Morgen, die Sonne leuchtete, ihr ins Gesicht erwachte, und sieben kleine Männer vor ihrem Bette stehen sah.
»Wer seid ihr?«
»Wir«, brummte ein Mann, dessen Bart schlohweiß war. »Sind die sieben Zwerge und du bist in unserem Haus, was machst du hier?«
Da erzählte Sneewittchen, wie sie hier her gelangt war und berichtete, von ihrer bösen Stiefmutter, die sie hatte töten lassen wollen.
Die guten Zwerge boten ihr an, dass sie bei ihnen bleiben durfte, sie solle sich aber hüten, die böse Stiefmutter würde sicher bald wissen, dass das Sneewittchen noch lebte.

Die Zauberin aber legte Lung und Leber in eine Schale vor dem Spiegel und sprach ein paar magische Worte. Doch Lung und Leber reagierten nicht. Waren es die falschen Organe oder war es gar, kein Fluch? Ratlos räumte sie die Schale beiseite und trat erneut vor dem Spiegel und sprach »Spieglein, Spieglein an der Wand, zeige mir die Zukunft von unserem wunderschönen Land.«
Der Spiegel zeigte ihr daraufhin dasselbe Unheilsszenario wie zuvor und inmitten von diesem stand Sneewittchen. Nur stand sie nicht mehr vor dem Schloss, sondern vor einer kleinen Hütte. Die Zauberin besah sich das Bild genau und erkannte das Zwergenhaus hinter den sieben Bergen. Sie musste handeln. Sie überlegte. Einen Riemen, sie könnte als Händlerin zu den Zwergen gehen und Sneewittchen einen Schnürriemen verkaufen, den sie dann zu eng binden würde. Sie klaubte sich einen Riemen von ihren magischen Werkzeugen und trat zu dem Spiegel.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, wie effektiv ist das Mordwerkzeug in meiner Hand?«
Der Spiegel zeigte ihr, wie sie in einer Verkleidung an das Zwergenhaus trat, Sneewittchen den Riemen verkaufte und sie tot schnürte. Doch am Ende kamen die Zwerge rechtzeitig, schnitten den Riemen auf und belebten Sneewittchen wieder.
Die Zauberin überlegte von Neuem, ein Kamm mit vergifteten spitzen Zinken, welche die Kopfhaut perforierten.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, wie effektiv ist das Mordwerkzeug in meiner Hand?«
Der Spiegel zeigte ihr, wie der buntige Kamm in Sneewittchens Haarpracht gestochen wurde und sie tot darnieder fiel. Er zeigte aber auch, dass das Gift nicht lange genug einzog und die Zwerge sie so wiederbeleben konnten, indem sie den Kamm herauszogen. Der Spiegel zeigte weiterhin ein Bild von einer untergehenden Sonne. Sie hatte nicht mehr viel Zeit.
Ein Apfel, ein vergifteter Apfel. Würde der helfen? Jemanden dazu zu bringen etwas zu essen, war schwieriger, aber sie konnte vorher das Gegengift nehmen, vom Apfel abbeißen und das gute Kind so überzeugen, dass es beruhigt den Apfel essen konnte. Sie griff nach dem Obst, sprach magische Worte und versah ihn mit einem Gift, das todsicher war.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, wie effektiv ist das Mordwerkzeug in meiner Hand?«
Der Spiegel zeigte ihr, wie das Sneewittchen vom Apfel abbiss und Tod darnieder lag. Er zeigte ihr, wie Sneewittchen von den Zwergen in einem Glassarg aufgebahrt wurde und die Zauberin sah, dass es gut war. Sie wusste, dass ihr Plan gelingen würde, und verkleidete sich.
Wie sie es geplant hatte, geschah es auch. Das gute Sneewittchen konnte überzeugt werden und das Land war in Sicherheit.

Die guten Zwerge weinten um ihr Sneewittchen, welches sie in der wenigen Zeit, die sie kannten, lieb gewannen. Sie wollten ihr die größte Ehre eines Zwerges zugutekommen lassen und sie in einem Glassarg aufbahren und für sieben Monate würden sie Tag und nach Wache halten.
In der ersten Nacht war es den Zwergen, als ob Stimmen im Wind etwas wispern würden und der Zwerg schlief ein. Am nächsten Morgen wurde er vom Surren von Fliegen geweckt und erschrak, als er sah, dass sieben Eulen tot um den Sarg verteilt lagen.
In der zweiten Nacht wie in der ersten hörte der wache haltende Zwerg Stimmen im Wind und schlief ein. Der nächste Morgen brachte sieben tote Täubchen.
Und so ging es auch in der dritten Nacht, nur lagen am Morgen sieben Raben an ihrem Sarg.
Den Zwergen war die Sache nicht geheuer, aber etwas das ein Zwerg begann, brachte er auch zu Ende und so hielten sie weiter Wache. Während dieser Zeit schien Sneewittchen nur langsam zu verwesen in ihrem Sarg und sah fast noch so schön aus wie zu Lebzeiten. Am Anfang eines jeden Monats wiederholte sich das Schauerspiel des wispernden Windes und Sneewittchen sah nach diesen Nächten aus wie zuvor. Im siebten Monat, während der dritten Nacht des Wisperns, reiste ein junger Prinz an dem Sarg vorüber und sah den schlafenden Zwerg. Er wollte ihn wecken, aber dieser reagierte nicht und so trat der Prinz an den Sarg und erblickte das Sneewittchen. Der Zufall wollte es, dass gerade der Vollmond hoch am Himmel stand und seinen Schein auf das tote Kind warf, das durch den nächtlichen Schein zu leuchten schien. Sie war so weiß wie Schnee, ihr Haar so schwarz wie Ebenholz, nur ihre Lippen waren bleich.
Wispernde Stimmen im Wind flüsterten: »Küss sie doch!« Wie verzaubert, gebannt öffnete er den Sarg und gab ihr den Kuss der wahren Liebe.

Sneewittchen öffnete die Augen, sie fühlte sich so anders und wer wagte es, ihre Lippen zu berühren. Wut stieg in ihr auf. Es war ein Mann. Welch ein Wüstling wagte es sie zu küssen ohne ihre Einwilligung. Sie schrie auf und biss zu.
Warmes Blut ergoss sich in ihren Mund. Sie heulte auf und er schrie. Die Lippen nun nicht mehr bleich, sondern so rot wie das Blut, das ihr über selbige lief. »Wie konnte es nur so weit kommen?«, waren ihre letzten Gedanken, bevor der Hunger ihr Denken übernahm und das Leben des Wüstlings und der Zwerge endete. Sie blieben aber nicht tot, sondern waren ihr im Tode zu Dienste.

Die Monate vergingen und die Zauberin hörte immer wieder von untoten Armeen, welche hinter den sieben Bergen Stellung bezogen. Der König war einer Krankheit zum Opfer gefallen und sie leitete nun die Geschicke des Königreiches. Dann flatterte ein Brief, von einer blutigen Taube gebracht, herein und lud sie zur Krönungsfeier einer neuen Königin ein. Zitternd trat die Zauberin vor den magischen Spiegel und sprach.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, wie steht es um die Zukunft von unserem schönen Land.«
Der Spiegel zeigte ihr Sneewittchen, ihre Haut so bleich wie Schnee, die Lippen rot, blutbesudelt und die Augen so schwarz wie Ebenholz.
In dem Moment zerbrach der Spiegel und der Geist, der in ihm gefangen war, flog kichernd wie der Wind davon. Entgeistert sah sie dem Wesen hinterher, ihr schwante Übeles.
Dann kam der Tag der Krönung. Wenn noch Unheil abzuwenden war, würde sie es versuchen und so ging sie zu den Feierlichkeiten. Sie hatte sich gewappnet und Zauber noch und nöcher gelernt. Dann betrat sie den Festsaal.
Sneewittchen stand auf einer großen Treppe vor ihrem Thron. Eine blutige Krone krönte ihr Haupt. Der König von Siebenbergen lag zusammengesunken auf seinem Thron, der Prinz und die sieben Zwerge taten sich an ihm gütlich. Der Spiegelgeist schwebte die Zauberin böse anfunkelnd an ihrer Seite. Untote Bedienstete mit leeren Augen in verschiedensten Verwesungszuständen standen Spalier.
»Ich nannte dich Mutter, doch du hast mich getötet«, sprach Sneewittchen mit eiskaltem Blick.
»Um das hier zu verhindern!«, antwortete die Zauberin, »Doch wurde ich manipuliert von dem Geist an deiner Seite.«
»Du weißt gar nicht, wie egal mir das nun ist Mutter.« Die letzten Worte spie Snewittchen regelrecht aus. Sie nickte.
Die Zauberin wollte einen Zauber sprechen, als sie spürte, wie sich ein Bann über sie legte und sie alle Magie verließ.
Sie wurde ergriffen, und eine glühende eiserne Jungfrau wurde in den Raum geschoben.
»Heute gibt es Gegrilltes«, war das Letzte, das die Zauberin hören sollte, bevor sie in Schmerzen verging.
Und obwohl sie schon gestorben sind, fressen sie noch heute.
Ende