Gipfelbasilisk trifft Benjamin Spang

Benjamin: An einem idealen Schreibtag bekomme ich möglichst viel erledigt. Es gibt aber zwei Varianten:

Variante 1 – 10k Tag

Hierauf bereite ich mich intensiv vor. Die Szenen, die ich schreiben werde, sind konkret geplottet. An einem solchen Tag passiert nichts anderes außer Schreiben. Das beginne ich in der Regel zwischen 6 und 8 Uhr. Ich schreibe dann in einstündigen Sprints, mit Musik auf den Ohren und dem Handy in einem anderen Raum, damit mich nichts ablenkt. Da ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch habe, arbeite ich teils im Stehen, aber auch im Sitzen. Wichtig ist mir, danach rigoros Pause zu machen. Ca. 10 Minuten. Dabei achte ich darauf, mich zu bewegen, Tee zu kochen und Ähnliches. In der Regel schaffe ich dann mein Schreibziel in circa sechs Stunden, allerdings kann ein solcher Tag mit Pausen bis 19 Uhr dauern. Danach entspanne ich mich bei einem Film. Aber mehr passiert dann auch nicht.

Variante 2 – Entspanntes Schreiben

Wenn ich mich drei bis fünf Stunden ans Schreiben setze und einfach nur entspannt zweitausend Wörter schaffe.

Benjamin:

• Achte auf die Dosierung – Extreme werden schnell langweilig. (Bezieht sich auf zu viel oder gar keiner Action.)
• Zu viel Beschreibung nimmt das Tempo raus.
• Ebenso lange Sätze. Deshalb eher kurze Sätze verwenden.
• Ich benutze gerne auch mal nur ein Wort.

Benjamin: Ich beschönige nichts. Aber ich blende auch einige Thematiken aus. Das wird zum Beispiel bei »Inglorious Bitches« gemacht. Wir folgen meinen drei Protagonistinnen auf ihrer Reise. Da ist der Fokus auf Mary, Mouth und Lynx. Ihre Geschichten erleben wir.

Benjamin: Passt auf euch auf, haltet euch fern von Dingen, die euch krank machen. Ihr müsst nicht jeden Scheiß, den ein Politiker oder eine Person öffentlichen Interesses verzapft, mitbekommen. Konzentriert euch auf euch, dort habt ihr Einfluss. Tun euch Nachrichten, Social Media (…) nicht gut, dann schottet euch ab. Nur wenn ihr auf euch achtet und gesund seid, könnt ihr anderen helfen.

Morgens! Da ist der Kopf so schön frei und der Tag bietet noch alle Möglichkeiten.

Plotter – Benjamin ist ein ganz extremer Plotter, diese Frage wurde schon im Gespräch selbst beantwortet. Er berichtet, dass er die Szenen bis auf die Ebene der Tageszeit plottet und auf Kohärenz hin untersucht. Der Planungsprozess dauert deutlich länger als das eigentliche Herunterschreiben des Romans.

Sommer – für Benjamin steht der Sommer für kurze Hosen und Urlaub.

Beides – da beides Vor- und Nachteile hat.

Beides – bis vor kurzer Zeit hätte Benjamin diese Frage noch mit “Meer” beantwortet, aber er war mit Daniel Dawn und einigen anderen Autor*innen im Allgäu im Urlaub. Dort hat er sich in die Berge beim Wandern verliebt. Das Meer mag er aber dennoch nach wie vor sehr gerne.

Beides – sogar beim Schreiben, aber auch bei Filmen und Serien sowie Büchern. Er liebt es, an einem Abend einen kurzen oder langen Film beenden zu können und eine abgeschlossene Handlung zu haben. Er mag es aber auch, sich in Welten hineinzudenken, zu denen es mehr als einen Film/Buch zu entdecken gibt.

Süß – Weil er süßes Popcorn bevorzugt, auch wenn er salziges Popcorn zu schätzen weiß.

Katzen – Aufgrund von negativen Erfahrungen mit einem Hund. Katzen sagen einem deutlicher, wenn sie ihre Ruhe haben wollen, und kommen zu einem, wenn sie Nähe suchen.

Landkarte – Es muss alles geplant sein, bis ins Detail. Das gibt ihm Sicherheit, bedeutet aber nicht, dass er nicht Dinge abseits der geplanten Wege entdeckt.

Schreibe viel und immer weiter. Gib nicht auf!