Hexenkessel
Von Khoradaan
“Jetzt nur noch eine Alraune hinzufügen. Zehnmal gegen den Uhrzeigersinn und dreimal im Uhrzeigersinn umrühren. Dann ist das Gebräu fertig.” Die Hexe Rabiata schaute erwartungsfroh in den blubbernden Kessel, das Gebräu wurde erst grün, dann blau, dann gelb, dann machte es Puff und der Kessel war leer.
„Nicht schon wieder“, dachte die Hexe. „Ich mache alles nach Plan und dann machts Puff und ich muss von vorne anfangen. Dabei will ich doch nur einen kleinen Imp beschwören. Eine Haushaltshilfe kann ich mir doch nicht leisten.“
Sie ging zurück zum Almanach und blätterte weiter in dem Buch, bis sie zum Ende kam.
„Na toll“, dachte sie. Sie schaute auf die letzte Seite. Da war ein Datum.
„Mist, das Buch ist abgelaufen. Hexe zu sein ist teuer.“, fluchte sie. Sie brauchte ein neues Buch. Vorher wird’s nichts mit dem Imp.
„Schwester Pazifica. Paziiifiiica. Komm mal runter“, rief sie laut.
„Mensch was ist denn?“, erklang es von oben. „Hast du wieder was kaputt gemacht?“
„Nein, unser Almanach ist abgelaufen. Wir brauchen einen neuen.“
„Och neee. Ja warte, ich zieh mich an und ess noch schnell einen Happen“, schallte es von oben.
Dann hörte man einen Mann kurz schreien und dann kehrte Ruhe ein. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Schwester, die sehr attraktiv war, mit ihren Hexenklamotten in Pink, die Treppe runtergeschwebt.
„Echt Pazifica? Wieder einen Mann? Das fällt langsam auf.“
„Sorry, ich konnte keine Schafe mehr sehen, Schwester Rabiata“
„Na gut, lass uns gehen, bevor die Sonne aufgeht. Du weißt; meine Sonnenallergie“.
Schließlich verließen sie das Haus und gingen in den Wald.
Im Wald gab es immer mal wieder, einen Hexen und Hexer Basar; wenn man wusste, wo man suchen sollte.
Die beiden Schwestern erreichten nach einer Stunde eine Lichtung. Sie begaben sich beide in die Mitte der Lichtung und sprachen beide laut „Zarri Zarrap, beam uns hinab“.
Es machte wusch, wusch und sie standen in einer Ecke von einem großen Marktplatz unterhalb der Erdoberfläche. Es liefen viele Gestalten herum, Hexer, Zauberer, Warlocks, Satyre, Dämonen. Nur Balrogs durften nicht rein wegen Feuergefahr. Die beiden Schwestern gingen los die lange Hauptstraße runter. Nicht lange und sie kamen zur Bibliothek, Almanach und andere Bücher des Wissens und Unwissens, stand auf einem Schild. Sie betraten das Geschäft, das mäßig besetzt war.
Ein kleiner alter Mann mit Bart kam zu ihnen.
„Hallo ich bin Hr Snuggels. Was kann ich für sie tun?“
„Einen Hexenalmach, 3 Kröten und einen Kaffee to schluck.“
„Kommt sofort“, antwortete der Mann.
Die Schwestern sahen sich noch etwas in dem Laden um. Es gab viele Tolle Bücher; aber leider waren alle zu teuer.
Nach ein paar Minuten kam Snuggles mit den Sachen an und sagte „Wie immer auf Pump?“
Wortlos nahm sie die Sachen an und verließen wortlos das Geschäft und kehrten an die Oberfläche zurück.
Nach einer Weile kam sie zurück nach Hause.
„Sag mal Pazifica. Wollen wir nicht lieber einen niederen Dämon beschwören? Der könnte uns viel besser den Haushalt machen und Leute umbringen als ein Imp.“
„Du weißt schon; als du das letzte Mal etwas beschwörtest, mussten wir das Land verlassen, weil du alle Menschen in Gummibälle verwandelt hattest.
„JA, Entschuldigung Pazifica; ich war damals halt betrunken. Wie oft soll ich mich noch entschuldigen?“
Inspiriert von ihrer Idee, benutze sie den neuen Almanach, um einen niederen Dämon zu beschwören. Sie schlug die Seite auf und machte sich auf alle Sachen aus ihrer Hexenkammer zu besorgen, die sie dafür brauchte. Als sie alles hatte, malte sie einen 6 zackiges Pentagramm auf den Boden.
Dann hörte sie Gelächter.
„Rabiata, Pentagramme haben 5 Zacken. Damit beschwörst du höchstens den Zentralrat der Aluhüte.“
„Mist“, dachte sie sich und machte das Pentagramm neu.
Nach einer Stunde war es so weit. Sie und ihre Schwester standen am Pentagramm und wollten beginnen
„Rabiata; bist du sicher, dass du alles hast. IN DER RICHTIGEN REIHENFOLGE?“
„Pazifica, keine Sorge du kennst mich. Ist je was schief gelaufen?“
Schweiß rann über Pazificas Stirn.
„KLATUUU VERRATE NECTUUUU“, riefen beide Laut.
„Klatu?“, dachte sich Pazifica. „Sollte es nicht Kluta heissen?“
Da war es auch zu spät. Gelber Schein umgab die beiden Schwestern
„RABIATA ICH HASS—-“
Dann gab es eine gewaltige Verpuffung.
Der Rauch legte sich nach einer Weile.
Da waren die beiden Schwestern.
Sie schauten sich an.
„Quaaaaak“ machte eine und schnappte sich mit der Zunge eine Fliege.