Bild von mir, Pride progressflag leider ohne inter circle und mein Myxogast

Nur 11%?

Sie sagen uns: Wir sind zu viel, zu woke, im Trend, überpräsent.
Dabei sind wir doch gerade mal 11 %.
Sie sagen uns, wir sollen nicht so sein, wie wir sind, uns verstellen, uns anpassen oder sterben gehen.

Täglich müssen wir uns anhören, dass wir nicht richtig sind.
Sogar im Bundestag sitzen sie und verteilen ihren braunen Dreck. Fordern unsere Unsichtbarkeit.

Aber sind wir wirklich nur 11 %?

Wir sind Schwul, wir sind Lesbisch, wir sind Bi.
Wir sind Poly oder Aro oder Ace.
Wir sind Trans oder Nichtbinär oder Inter.

Und so viel mehr, ein ganzer Regenbogen voll.

Und darüber hinaus?

Für mich steht der Regenbogen für so viel mehr!

Wir haben Behinderungen.
Sind Neurodivers.
People of Color

Ein ganzer Regenbogen voll und haben eins gemein.
Wir kennen Ausgrenzung.
Marginalisierungen in verschiedensten Formen und Intensitäten.

Wir sind keine 11 %, denn wir sind noch so viel mehr.

Wir sind Arm
Wir sind Obdachlos
Wir sind Eltern
Wir sind Kinder
Wir sind Lehrer und Schüler zugleich
Wir sind Geflüchtet
Wir sind Dick
Wir sind Alt
Wir sind Chronisch-Krank
Wir sind Frauen, sexueller Gewalt ausgesetzt, glaubt man uns nicht oder Schlimmeres.

Wir sind vergessen von der sogenannten Mehrheitsgesellschaft und dabei so viel.
Uns verbindet mehr, als uns trennt. Wir sind die, die am Rand stehenden und werden von Tag zu Tag mehr und sind trotzdem getrennt.

Wir sollten einander die Hände reichen und uns zuhören.

Denn dann, dann sind wir keine 11 %

Denn dann sind wir ein strahlender Regenbogen ohne Lücke, der sich wehren kann.