Was passiert danach? In der Ecke
Er/Sie stand schon einige Zeit in der schummrigen Ecke des Zimmers. Seine/Ihre Zeit würde kommen. Still und heimlich beobachtete er/sie. Auf dem Bett lag (…)
Was liegt auf dem Bett?
Und warum wird der Raum von der nicht näher benannten Person beobachtet? Was ist das für ein Raum? Was ist das für eine Person?
Eigentlich spannende Fragen, die wir beantworten sollten.
Wenn Ihr zu diesem Plot selber etwas schreiben wollt, könnt ihr das gerne und ich würde mich freuen, wenn ihr eure Texte an meine E-Mail Adresse info@gipfelbasilisk.de sendet. Es kann ein Gedicht, eine Szene, ein Dialog oder was auch immer sein. Ihr könnt auch meine Worte komplett ignorieren und eigene verwenden. Hauptsache ihr nutzt den Plot. Ganz wie ihr mögt.
Eure Einsendungen werde ich dann im Stream vorlesen. Falls ihr nicht euren echten Namen im Stream genannt haben wollt, bitte ich euch einen Nicknamen dazu zu schreiben. Falls ich euren Text als Beitrag mit auf die Homepage stellen soll, bitte ich das in der Nachricht an mich zu vermerken.
Bitte beachtet den Text welcher in der Betreffzeile stehen soll.
Betreff: “In der Ecke“
Der Einsendeschluss für diese Aktion ist der 31.12.2020.
Sollte es viele Einsendungen geben, werde ich eine Vorauswahl treffen.
Nachfolgend die Einsendungen
Er stand schon einige Zeit in der schummrigen Ecke des Zimmers. Seine Zeit würde kommen. Still und heimlich beobachtete er. Auf dem Bett lag ein Gegenstand purer Angst! Ein Schaudern durchfuhr seinen schmächtigen Körper …
André stand da und wartete …. er war etwas beunruhigt …. ein mulmiges Gefühl beschlich ihn, aber er versuchte, es hinunter zu schlucken. Jetzt nur nicht durchdrehen … langsam ein und ausatmen … seine Hände wurden Schweiß nass. Er wischte sie sich an seiner blauen Hose ab. Das Polyacryl-Baumwollgemisch war nicht wirklich geeignet für die Hitze, die sich in seinem Körper staute. Sie war dazu noch blau … so richtig blau … was soll ich sagen, hasste blau. Ruhig bleiben … dachte er sich wieder … ich schaffe das ….
Er hörte Schritte, die immer näher kamen … ein dumpfes Stampfen … Stahlkappen … Größe 44 1/2 dachte er … woher her das wusste … schon als Kind hatte André ein ausgezeichnetes Gehör …. die Schritte verstummten … genau hinter ihm … ein Knarren … ein Quietschen … Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn … Magensäure sammelte sich in seinem Mund …
Er unterdrückte das Gefühl, sich übergeben zu müssen …. weiter atmen … jetzt bloß nicht umdre …
„André, du faules Stück! Um drehen und herkommen! Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass ich für dich auch noch die Leiter holen musste! Ran an die Arbeit du Taugenichts!“
André, 17 Jahre alt, Auszubildender in einem schwedischen Möbelhaus
Auftrag: Glühbirne in der Bettenabteilung auswechseln.
Problem: Höhenangst
Gegenstand auf dem Bett: Glühlampe Glimmar, große Fassung, 6,99€
Er stand schon einige Zeit in der schummrigen Ecke des Zimmers. Seine Zeit würde kommen. Still und heimlich beobachtete er. Auf dem Bett lag ein kleine, durchsichtige Pyramide, ca. 10cm groß. In der Mitte war eine kleine grüne Kugel. Er wusste genau was, damit zu tun war. Er hatte das Artefakt von einem der Wärter bekommen, mit der er sich seit Wochen gut versteht. Der Wärter war auf seiner Seite. Sie mussten aufgehalten werden, egal was kommt. Er war eine lange Zeit in diesem Zimmer eingesperrt. Er kannte die Wahrheit. Deswegen war er gefährlich und musste weggesperrt werden. Posttraumatisches Stresssyndrom war die offizielle Diagnose der Behörden. Er hatte etwas mitbekommen, was niemanden mitbekommen sollte. Die Menschen wären noch nicht reif dazu. Aber er würde das regeln. Er brauchte nur Zeit und einen Verbündeten und das Artefakt.
Später kam der Wärter und brachte das Essen. Wortlos ging der Wärter dann aus dem Zimmer raus. Der Mann ging zum Tablet und schaute aufs Essen. Er bemerkte, dass unter dem Teller ein Stück Papier herausschaute. Er nahm das Papier in die Hand. „1 stunde“ stand darauf.
Er grinste. Bald ging es los. Er aß das Essen. Irgendwas sagte ihm, dass er so schnell nichts mehr bekommen würde.
Fast eine Stunde später kam der Wärter mit einer Offiziersuniform und einer Zugangskarte in das Zimmer und übergab dies dem Mann, was er sogleich anzog. Dann plötzlich ging das Licht aus. Ein paar Sekunden später gingen die Notfalllampen an. Wortlos Verliesen die beiden das Zimmer mit dem Artefakt. Vereinzelt kam immer wieder mal ein Wärter entgegen. Dank des schwummerigen Lichts konnten die beiden unbehelligt durch den Trakt laufen.
Sie gingen einen langen Gang runter und bogen mehrmals ab. Sie erreichten eine Bücherwand. Der Wächter schaut sich um. Das Licht flackerte immer wieder. Als er sicher war, dass keiner in der Nähe war, klappte er 2 Bücher um und de Bücherwand klappte auf. Vor ihnen war ein Fahrstuhl. Der Wächter drückte auf einen Knopf und der Fahrstuhl öffnete sich. Dieser war nicht allzu groß. Sie passten grad noch so rein. Links von ihnen waren 2 Knöpfe. „E“ und „UG“. Der Mann drückte UG und der Fahrstuhl bewegte sich nach unten. Nach einer Minute Fahrzeit hielt der Fahrstuhl und die Türen öffneten sich. Sie sahen einen langen Gang in fadem Licht. Direkt hinter dem Fahrstuhleingang war ein Schreibtisch, wo eine Wache saß und die beiden misstrauisch anblickte.
Die beiden Männer zeigten ihr Ausweise und wurden dann von der Wache durchgewunken.
Die beiden Männer gingen den Gang runter. Was sie nicht mehr mitbekamen, dass die Wache ein nach dem Winken telefonierte.
Die Männer waren am Ende des Ganges, der sich nach links und rechts aufteilte. Der Wärter zeigte nach rechts. Als sie weiter gingen, ertönte auf einmal ein Alarm. Sie schauten sich beide an und ihre Schritte beschleunigten sich. Als sie um die Ecke bogen, sahen sie eine Tür mit komischen Zeichen drauf. Der Mann aus dem Zimmer wusste, hier sind sie richtig. Hinten ihnen hörten sie Schritte, dann einen lauten Knall und der Wärter zuckte zusammen. Es ging so schnell. Der Mann schaute den Wärter an, der langsam zu Boden glitt. Dafür sollten sie zahlen; sie alle. Der Mann hörte wieder einen Knall und das etwas in die Wand einschlug.
Er rannte zur Tür, und öffnete diese mit seiner Zugangskarte. Er hörte es wieder knallen und dann verspürte er einen stechenden Schmerz an der re Schultern. Verdammt, er dürfe jetzt nicht aufgeben. Er rannte durch die Tür und verschloss sie hinter sich.
Er war in einem großen Raum; Gott sei Dank durch den Alarm ganz alleine. In dem Raum waren viele Konsolen und Bildschirme, teils in komischer Sprache.
Der Raum hatte ein großes Fenster. Er schaute raus.
Er schaute in eine große Halle, wo grade Männer in Weiß um Konsolen standen und diese bedienten. Am Ende der Halle standen 4 gebogene, ca 3m große Metall rahmen, die am oberen Ende zueinander zeigten.
Seine Zeit war nun gekommen. Er konzentrierte sich und schloss die Augen.
Als er die Augen wieder öffnete, konnte er die komische Sprache lesen. Kein Wunder, es war ja auch seine Heimatsprache, die nicht irdisch war. Er … es? Ging zu einer Konsole und tippte darauf herum.
Die Menschen waren noch nicht so weit; sie brauchten noch Zeit. Er nahm das Artefakt und legte es in eine Öffnung rechts von ihm. Er … es konnte es nicht zulassen, dass die Menschen sein Portal benutzen. Also aktivierte er die Selbstzerstörung mit Hilfe seines Schlüsselsartefaktes. Er hatte den Countdown kurz eingestellt; er schloss die Augen. In ein paar Jahrhunderten, wären sie vielleicht reif, dachte es und schloss die Augen.
Es ging schnell und schmerzlos, als das Portal sich überlud und alles im Umkreis von 500m einäscherte.
Entzündetes Gasleck hieß es in der Zeitung.
Gipfelbasilisk
Er stand schon einige Zeit in der Ecke, des Zimmers und beobachtete den Raum. Auf dem Bett lag ein silbernes Etui.
Sie hatte ihn vor fünf Tagen gerufen. Seitdem beobachtete er sie. Gezeigt hatte er sich ihr noch nicht, er wollte auf den richtigen Zeitpunkt warten.
Im Etui lag der Anker, den sie nutzte, um ihn in diese Welt zu schleifen. Er hatte im Gegensatz zu seinen Brüdern nichts gegen Hexen, er hasste es nur, wenn sie ihn gegen seinen Willen in diese Welt zerrten. Es war viel zu kalt hier oben. Er unterhielt sich gerne mit ihnen, im Gegensatz zu seinen Kollegen, hielt er sogar seine Versprechen, wenn der Handel passte. Aber eben nur, wenn es nicht unter Zwang geschah.
Inzwischen wusste Fene, wovor seine „Herrin“ Angst hatte. Er lächelte, würde er sich heute zeigen? Dämonen, waren nicht grade bekannt für ihre Geduld und Fene fand, fünf Tage in dieser Eiskammer von Welt reichten vollkommen.
Am anderen Ende des Zimmers öffnete sich ein Vorhang. Fene lächelte, seine neue Herrin war schön, für einen Menschen, aber besonders schön für eine Hexe. Das Klischee der warzennasigen Hexe stimmte leider viel zu oft. Insbesondere die schwarzen Hexen, hatten Probleme mit ihrem Aussehen, aber die fand Fene sowieso langweilig. Er mochte die Hexen und auch Zauberer, die mit dem Kontakt zu Dämonen gutes tun wollten, und das Ungleichgewicht der Kräfte zahlten in dem wissen, dass das, was sie taten, anderen half, auch wenn es sie selber mit der Zeit verdarb.
Seine neue Herrin war anscheinend, von dieser Natur, auch wenn sie bisher nichts von ihm verlangt hatte, was ihn ehrlich gesagt wunderte.
Sie rief ihn vor fünf Tagen und brach den Kreis, sodass er sich frei bewegen konnte. Sie war schlau genug, die ganze Zeit über ihr Amulett zu tragen, sodass er ihr nichts tun konnte, nicht direkt zumindest.
Sie musste wissen, dass er da war, er war zwar von Anfang an unsichtbar, aber der Beschwörungskreis war perfekt, sie wusste hundertprozentig, was sie tat.
Auch hatte sie ihn bisher nicht ihren Namen verraten, Namen sind mächtig aber eine Herrin musste, wenn sie einen Dämon an sich binden wollte, diesem ihren wahren Namen verraten.
Dämonenbeschwörung war in allen Schritten ein zweischneidiges Schwert. Fene nutzte das wie gesagt üblicherweise nicht aus, außer man rief ihn gegen seinen Willen.
Seine neue Herrin ging zu dem silbernen Etui und holte einen kleinen zierlichen Spiegel heraus und setzte sich auf ihr Bett. Das war der Gegenstand der Fene an diese Welt band. Die magischen Ketten, die ihn an diese Welt banden, konnten nur gelöst werden, wenn der Spiegel oder seine Herrin zerstört werden würde oder, wenn sie ihn freisprach.
Fenes Plan war ihr solche Angst einzujagen, dass sie einem Handel zustimmte und ihn in seine Welt entließ. Er wollte nicht töten, zumal er nicht konnte, solange sie dieses verdammte Amulett trug. Sein Plan war allerdings auch zweischneidig. Sollte sie sich nicht an den Handel halten und den Spiegel zerstören, konnte sie ihn, damit jederzeit wieder rufen. Allerdings konnte er den Spiegel auch jederzeit nutzen und so in einem unbedachten Moment in diese Welt zurückkehren und sich rechen, falls er das wollte. Dafür musste sie ihn aber erst einmal entlassen.
Seine Herrin schaute in den Spiegel und begann sich ein Pentagramm auf die Stirn zu zeichnen. Was hatte sie vor?
„Ich weiß das du hinter mir in der Ecke stehst und das schon seit fünf Tagen, ich habe keine Angst vor dir, du kannst dich also ruhig zeigen, wenn du willst.“
Fene erstarrte förmlich. Sie wusste, wo er war? Sie sah ihn die ganze Zeit und sagte nichts? Was für eine Hexe war sie? Sie musste mächtig sein, wenn sie ihn die ganze Zeit sehen konnte.
„Sei bitte nicht so schüchtern, ich hab dir fünf Tage Zeit gegeben, dich an deine neue Situation zu gewöhnen, jetzt komm bitter heraus und zeig dich.“
„Ist das ein Befehl?“
„Nein, du wirst auch von mir keine Befehle bekommen, alles was du tust, wirst du aus freien Stücken tun.“
„Garantiert nicht“, Fene wurde wütend und zeigte sich. „Warum hast du mich dann zwanghaft in deine Welt gezerrt, hältst mich hier fest und lässt mich seit fünf Tagen hier frieren, wenn du mir nichts befehlen willst?“
„Ich halte dich hier nicht fest, du hättest jederzeit gehen können.“
„Was“, fragte Fene schockiert.
„Ja ich halte dich hier nicht fest, ich wollte nur das Tor öffnen, dass du mich besuchen kannst, wann immer du willst. Ich war an dem Abend wütend, meine beste Freundin hat mich versetzt und ich musste mal wieder den Abend alleine verbringen, ich war einsam und wollte Gesellschaft. Als ich merkte was ich tat, hab ich den Beschwörungskreis so modifiziert, dass er nur ein Tor ist, das im übrigen in beide Richtungen funktioniert. Falls es dir hier oben also zu kalt ist, können wir auch gerne in deine Welt wechseln.“
„Du wolltest Gesellschaft“, fragte Fene irritiert: „von einem Dämon?“
„Jap, ich dachte du wärst ein angenehmerer Gesprächspartner als diese doppelzünigige Schlange von Freundin.“
Fene realisierte, jetzt erst was sie sagte, er konnte gehen.
„Falls du gehen möchtest, tu dir keinen Zwang an, ich mache mich grade fertig, ich will heute Nacht ausgehen. Aber falls du Lust hast, kannst du mich sehr gerne begleiten.“
Fene verschwand. Er spürte die Hitze seines Wohnzimmers und atmete tief durch. Der Schwefelgeruch, der in der Wohnung lag füllte seine Lungen. Seine Katze kam ins Zimmer und rieb sich schnurrend an seinen Beinen. Er griff nach unten und begann ihr schwarzes Fell mit seinen Krallen zu kraulen. Seine Nachbarin und er hatten ein Abkommen, sich um das Tier des anderen zu kümmern, falls sie beschworen wurden.
Seine Herrin hatte also wirklich die Wahrheit gesprochen, er konnte von Anfang an kommen und gehen wie er wollte. Als er beschworen wurde, war er zu wütend, um überhaupt in Erwägung zu ziehen, dass das möglich war. Was für eine außerordentliche Hexe, dachte Fene. Er schloss die Augen und dehnte seinen Geist aus. Er fand sehr schnell ein magisches silbernes Band, dass ihn mit dem Spiegel verband. Er konnte also wirklich kommen und gehen wie er wollte. Sie hatte nur das Tor an ihn gebunden, nicht aber die Verpflichtung ihr zu dienen. Er griff nach dem Band und sprach: „Soll ich etwas förmliches anziehen oder wird es eine lockere Veranstaltung?“ Es war zwar nicht üblich, dass Dämonen, Menschen auf Festlichkeiten begleiteten aber warum nicht, wenn die Hexe so mächtig war, wie er vermutete, konnte das Ganze lustig werden. Fene hörte ein fröhliches lachen und dann antwortete seine Herrin? „Locker, zieh aber an, was du möchtest, wir gehen zu der Vollmondsfeier meiner Schwester. Sie nervt schon die ganze Zeit, dass ich mal in Begleitung kommen solle, mit einem Dämon rechnet sie glaube ich nicht.“
Reizend, dachte Fene, und ging an seinen Schrank. Er wollte grade seinen Wintermantel anziehen, als ihn der Zauber seiner Lehrerin einfiel. Er brauchte ihn bisher nie, weil er nie in die Welt der Menschen gerufen wurde bisher, alle Verträge mit Menschen hatte er über die übliche Kanzlei abgeschlossen.
„Gib mir fünf Minuten Herrin“, Fene biss sich auf die Zunge und fügte hinzu: „Streng genommen bist du ja nicht meine Herrin, wie soll ich dich also nennen?“
„Fiona“, erklang eine fröhliche Stimme in seinem Kopf. Fene spürte dem Namen nach, es war ihr wahrer Name. Die Hexe musste wirklich mächtig sein, ihren wahren Namen einem ungebundenen Dämon zu verraten war entweder unglaublich dumm oder zeugte von großer Stärke. Ihn wunderte gar nichts mehr.
Er ging in sein Labor, stellte sich in den Kreis, der immer vorbereitet war für Spontanzauber und schaffte eine Hitzeblase um sich herum. Dann zog er sein Lieblingsshirt von ACDC an und eine schwarze Hose. Vorsichtshalber nahm er noch seine Sonnenbrille mit, nur für den Fall.
Er kraulte seiner Katze noch einmal den Kopf und zog lächelnd am silbernen Band.